ALLGEMEINES
Milos (oder Melos) ist eine griechische, eher dicht besiedelte Insel. Sie gehört auch zu der Inselgruppe der Kykladen und der Hauptort über dem Hafen ist Adamas. Mehr zur Insel findet ihr bei Wikipedia.
REGELN ZU CORONA ZEITEN
Positiv:
Überall wo Masken getragen werden sollten, also in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Fähre, Taxi) und in Cafés, Bars, Restaurant wurden sie auch getragen. Guter Abstand wurde allerdings nur auf der Fähre, im öffentlichen und kostenlosen Bus, in kleineren Geschäften, in Cafés und Restaurants gehalten.
Negativ:
Der Abstand im Super Markt oder kleinen Souvenirshops wurde weniger eingehalten (sowie in Deutschland) oder es gab ingesamt wenig Ladenfläche, aber es war ok.
VERKEHRSMITTEL ZUR INSEL
Um nach Milos zu kommen, solltest du bereits in Griechenland sein, am besten in Athen oder auf anderen in der Nähe liegenden Inseln, wie z.B.: Sifnos, Paros, Folegandros oder Sikinos. Es gibt zwei Wege nach Milos, mit dem Flugzeug ab Athen oder mit der Fähre von Piraeus (Haupthafen von Athen). Mit dem Flugzeug ab Athen braucht man etwa 30 bis 45 Minuten und wenn man Glück hat, gibts Hin- und Rückflüge für unter 100€.
Wir sind von Syros weiter nach Milos gefahren, weil wir ein günstiges Ticket bekommen hatten, aber leider war es eine sehr schrecklich schaukelige Fahrt. Ich kann es nicht empfehlen!
Ansonsten braucht man mit einem langsamen Schiff 4h bei einem Preis ab 30€ und bei einem schnellen Schiff 2-3h bei einem Preis ab 45€.

VERKEHRSMITTEL AUF DER INSEL
Die Insel ist so groß, dass es nicht nur Autos sondern auch Busse gibt. Da wir nur 2 volle Tage hier waren, haben wir uns ein Quadbike für 35€ à 24h gemietet. Also von Tag 1 11:00 bis Tag 3 11:00 70€ gezahlt und nicht pro Tag, was bei Autovermietungen so gewesen wäre. Beim Mieten des Fahrzeugs unbedingt darauf achten oder nachfragen, für wie lange der Tank reicht und
Allerdings gibt es (auch hier) öffentliche Reisebusse vom Hafen aus an verschiedene Strände, aber mehr Info hab ich hier nicht. Einen Fahrplan der halbwegs funktioniert gibts an der Anfangsstation, aber ganz genau kann man diesen Bussen nicht vertrauen, sie kommen gerne zu spät, auch wenn der Bus dort seine Fahrt beginnt.
Taxen gibt es auch und die sind preislich auf Milos (trotz Hauptsaison) voll in Ordnung. Wir sind am Ankunftsabend (eher nachts) mit dem Taxi zur Unterkunft gefahren (und waren sehr glücklich, nach der langen schlimmen Fahrt) und haben 5€ für die Fahrt von 5 Minuten gezahlt. Am Abreisetag wurden wir kostenlos von der Gastgeberin der Unterkunft zum Hafen gebracht.

UNTERKUNFT
Unser Apartment war so, wie wir es vorher auf den Bildern schon bewundert hatten, ein Traum. Ein Grundstück an der Hauptstraße, aber mit langer Einfahrt, sodass wir vom Verkehr nichts mitbekamen. Unser Zimmer bestand aus einem tollen Himmeldoppelbett, einem Schrank, einem TV (den wir nicht brauchten), einem kleinen Bad, einer kleinen Küche und einem ganz tollen Balkon mit Blick aufs Grüne.
Die Küche ist ausgestattet mit einem Kühlschrank, einem Mülleimer, einem Herd, einer Spüler, den allerwichtigsten Küchenutensilien (Salz, Pfeffer, Öl, Handtücher) und einer kleinen tiefliegenden Trennwand zum Schlafzimmer. Dahinter stand ein Tisch mit zwei Stühlen. Auf jeder Seite neben dem Bett gab es einen Nachtisch und Licht. Das Badezimmer war wie immer klein, aber für uns kein Problem. Steckdosen gab es nicht viele bzw. An komischen Orten, aber trotzdem genug.


STRÄNDE & STRANDCAFÉS
Es gibt sehr viele verschiedene Stränden, da wir allerdings nur zwei volle Tage hatten, haben wir uns 3 schöne, nicht zu weit entfernte herausgesucht. Somit sind wir an einem Tag zu zwei Stränden gefahren.
SARAKINIKO ist der wahrscheinlich berühmteste Strand Milos und (vielleicht sogar darüber hinaus). Auch ich habe ihn schon vorher auf diversen Bilder gesehen und bewundert und hatte dementsprechend hohe Erwartungen. Es ist ein Strand der am Fuße eines Kalksteinbergs liegt. Ankunft ist am oberen Teil des Berges, bei einem großen Parkplatz, sodass man komplett auf dem Kalkstein hinunter zum Strand läuft und schon den extrem Farbunterschied von strahlendem weiß und tiefblauem Meer (manchmal auch türkisfarben) bestaunen kann. Der Zugang zum Meer über den Sand selbst ist recht klein, aber die Bucht insgesamt ziemlich groß. Der Strand ist sehr lang und entlang des Bergs gibt es genug Schattenplätze im Sand. Ansonsten kann man auch noch gut auf dem Kalkstein direkt liegen, möglichst nah am Meer, sodass man sich schnell abkühlen kann. Es gibt auch einige Bäume für Schattenplätze. Ansonsten gibt es keine Liegestühle/Sonnenschirm Verleiher und der einzige der etwas zu Essen verkauft, ist oben am Parkplatz.






Die linke Fotografie kannst du hier käuflich erwerben.
PACHENA ist nur ein paar Buchten weiter nach Osten von Sarakiniko aus und wir haben diesen noch am selben Tag besucht. Es ist eine kleine Bucht, Sandstrand und am Rande sind Felsen die den aus Sarakiniko ähnlich sind. In die Felsen hinein sind ein paar sehr schöne weiße Häuser gebaut. Der Strand war zum späten Nachmittag fast leer, mit uns nur ein paar Menschen. Außerdem gibt es kostenlose Sonnenschirme und Holzliegen. Der Ausblick geht aufs offene Meer und es war nach Sarakiniko eine echte Entspannung. Das Meer war an diesem Tag sehr wild, aber ich persönlich liebe es sehr, wenn ich lese und im Hintergrund das wilde Meer höre.



ACHIVADOLIMNI ist ein See, zu dem ein namensgleicher Strand gehört. Es ist wieder ein Sandstrand und das Meer war auch hier sehr wild, es gab hier sogar einige Windsurfer. Es gab kostenlose Sonnenschirme und statt den normalen Liegen, gab es Sitzsäcke, die 1,5m breit und 2m lang sind und Taschen an den Seiten (sehr praktisch!) haben. Auch hier waren nur sehr wenige Menschen, wir haben sehr leicht einen Platz in der ersten Reihe, also direkt am Meer bekommen. Der Strand war sehr lang und durch den (starken) Wind waren wir immer eher für uns und haben die anderen Menschen kaum mitbekommen, das war ziemlich schön. Der Ausblick geht einerseits zum offenen Meer, andererseits kann man auch die ganze Westküste von Milos entlang schauen.



PAPIKINOU ist der sehr lange Hauptstrand des Hafenorts, der bis zu unserem Haus führt. Wir brauchten vom Haus etwa 5 Minuten zu Fuß zum Strand, wenn man ein etwas schöneres Plätzchen haben möchte, sollte man Richtung Hafen laufen und sich umgucken. An einigen Stellen kann man Sonnenschirm/Liegestühle oder auch ganze Betten anmieten, meistens an Cafés oder Tavernen, sodass es auch direkt Essen geben kann, wenn man das möchte.

Alle Strände haben kostenlose Parkplätze, die zumindest in Corona Zeiten nie voll waren. Aber mit einem Moped oder Quad bekommt man immer irgendwie einen Parkplatz.
RESTAURANTS, CAFÉS & BÄCKEREIEN
Wir waren zwei Mal in Tavernen essen und eine die „O! Hamos!“ Taverne, wurde uns vom Taxifahrer empfohlen, leider war es da jedes Mal sehr voll und reservieren konnte man auch nicht. Trotzdem sah sie von außen sehr schön aus, und sollte ich wieder kommen, möchte ich da mal hin.
Am ersten Abend haben wir die Taverne Kynigos im Hafen ausprobiert und waren begeistert. wir haben ein paar kleine Speisen zum Teilen genommen, wie Ofen Kartoffeln (speziell gemacht), Salat, Ofengemüse und weiteres, dazu haben wir einen weißen Hauswein getrunken. Als Absacker gab es noch einen Ouso und einen kleinen Nachtisch.

Am zweiten Abend haben wir in einer süße Taverne in einer der vielen kleineren Gassen der Plaka gegessen. Diesmal haben wir zur Vorspeise ein Pitabrot und einen Dip bestellt und zum Hauptgang ein Auberginengemüse für mich und Moussaka für meine Freundin. Diesmal haben wir Wasser und Softgetränke getrunken, weil ich noch fahren musste, haben wir (beide) auf Alkohol verzichtet. Anschließend hat sich meine Freundin noch einen Nachtisch, warmen Brownie mit Vanilleeis und Schokosauce geholt. Leider weiß ich nicht mehr, wie die Läden am zweiten Abend hießen, aber das Café war direkt am Anfang, bevor man in die Gassen gegangen ist.

EINKAUFEN
Auf der Straße vom Hafen bis zum Appartment gab es mehrere kleine Supermärkte, in den wir eingekauft haben. Meist gibt es da auch eine gute Auswahl aller Produkte, die für einen kurzen Aufenthalt benötigt werden. Auf dem Rückweg von einem Strand haben wir aber auch mal an einem AB Supermarkt gehalten und gestöbert.
Leider ist das Trinken von Leitungswasser in Griechenland etwas schwieriger, weshalb wir auch Wasser kaufen mussten.
UNTERNEHMUNGEN
Neben den Ausflügen zu verschiedenen Stränden kann man auch im Sommer noch andere Sachen erleben, man sollte nur bis zum frühen Abend, wenn es etwas kühler wird, warten.
- Die Hafenstadt inkl. Hafen, diverse schöne und kleine Geschäfte, Restaurants, Cafés und Bars erkunden und entlang schlendern. Mal einige Treppen nach oben gehen (in der Hafenstadt) und am Abend die ganzen vielen Lichter genießen.
- Die kleinen Gässchen in der Plaka, weg von den typischen Touristen Attraktionen und seine Einwohner erkunden und entdecken.
- Den Blick von „Plaka Castle“ (Venezianisches Schloss von Milos) auf die Plaka und das Meer genießen.
- Kirchen erkunden und in einige, mit passender Kleidung (Schultern und Knie bedeckt), hineingehen.
- Nach Klima (Ort unterhalt der Plaka), am besten zum Sonnenuntergang fahren, den Sonnenuntergang genießen. Wenn man es sich leisten kann, auch dort essen gehen.
- Die Insel mit dem Auto oder Quad erkunden und wenn es nicht zu heiß ist, ein wenig wandern gehen.
- Einen Wein kaufen, Gläser aus dem App mitnehmen, sich an den Strand setzen. Den Mond und die Sterne anschauen, die Ruhe genießen, entferntes kichern hören, weil jemand Nacht (oder Nackt-) baden geht und Wein trinken.






REISEZEIT: ZEITRAUM, LÄNGE & WETTER
Ich würde dir empfehlen zwischen Anfang Juni und Mitte Oktober nach Milos zu reisen, da es tagsüber meist schon über 20°C sind. Am schönsten und wärmsten ist es ab Mitte Juli und bis Mitte September. Vorher und nachher kann es schon etwas kühler sein, vorher ist das Meer sehr kühl, nachher ist es immerhin aufgewärmt von der langen Sommerzeit. Trotzdem würde ich für Milos eher Mitte/Ende August bis Mitte September empfehlen.
Tipp als Orientierung: Die griechischen Sommerferien dauern von Mitte Juni bis Mitte September, aber die meisten Arbeitenden sind in den ersten 16 Tagen des Augusts unterwegs.
Hier nochmal eine durchschnittliche Temperaturangabe für die wärmeren Monate.

Um nicht nur einen kleinen, eher typischen Teil der Insel gesehen und erkundet zu haben, würde ich empfehlen mindestens vier Tage auf Milos zu sein, um auch ein bisschen verweilen zu können. Diese 2 1/2 Tage waren ein guter Anfang, aber ich würde gerne für weitere 6 oder 7 volle Tage wieder kommen, um noch mehr und andere Teile der Insel mit dem Quad entdecken. Bzw. Wahrscheinlich für ein bis zwei Tage ein wirklich gutes Auto mieten, da nicht alle Straßen mit dem Quad erlaubt sind.

FAZIT
Milos zu besuchen ist es auf jeden Fall wert und ich will unbedingt wieder kommen, die Insel hat mich in einen Bann gesogen.
Wir hatten nicht nur einen Traum von Unterkunft (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis), sondern auch eine tolle und einmalige Zeit, nicht nur wegen des Quad.
Das Wetter war auf jeden Fall die ganze Zeit perfekt, wir waren an jedem Strand sehr glücklich und die Anzahl an sonstigen Unternehmungen ist auch gut und die Einheimischen, sogar unsere Vermieterin waren sehr nett und höflich.
Würdest du nach Milos fahren wollen? Oder hast du noch weitere Tipps?
Photos taken & Text written by Eleni Kritikos All photos of me taken by my friend Muriel